Sollte man über etwas Humor verfügen, bietet es sich an, am Marktplatz zu beobachten, wann wer und wie lange wo parkt. Die allgemeine Tendenz: Solange die Damen und Herren von der kommunalen Überwachung nicht vor Ort sind und man kein Mitglied des Stadtrates oder ein Rathausmitarbeiter ist, parkt man je nach Anliegen angemessen spontan. Es ist ja nicht so, dass jetzt alle Flächen voll geparkt sind. Vielmehr gibt es bestimmte Schwerpunkte: vor der Postagentur, vor der Ärztin, der physiotherapeutischen Praxis oder der Zahnarztpraxis und dem Eisen-Schertl. Und warum? Weil es in vielen Fällen Bürger gibt, die sich mit dem Laufen oder Transportieren schwer tun, weil sie beispielsweise älter oder gehbehindert sind.
Wir GRÜNEN fordern daher, das Verfahren, das sich, zugegebenermaßen illegal, eingespielt hat, zur Regel zu machen: Der Stadtrat soll vor Läden und medizinischen Einrichtungen am Marktplatz Parkplätze ausweisen – und zwar erst einmal für Senioren und Behinderte. Damit wäre allen geholfen: Der Stadtrat könnte bei seiner alten Regelung bleiben und gleichzeitig käme man den Bürgern entgegen, die das Entgegenkommen brauchen. Und vielleicht wäre dann das unselige Thema auch einmal vom Tisch.
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